Der 39. schappo geht an die «Basler Papiermühle»

Zum ersten Mal werden freiwillig Engagierte eines Museums mit einem schappo ausgezeichnet. Die schappo Kommission ist beeindruckt von der einzigartigen Kombination von Ausstellung, Werkstätten und Aktivitäten der «Basler Papiermühle». Zudem bietet das Museum voll integrierte Arbeitsplätze für Menschen mit Einschränkungen an. Dieses vielseitige Angebot ist nur dank Wissen und Einsatz von derzeit 17 Freiwilligen möglich.

Die «Basler Papiermühle», das Schweizerische Museum für Papier, Schrift und Druck, gehört zu den beliebtesten Museen der Schweiz. Seit 1980 präsentiert es sich als „Arbeitsmuseum“: Nebst einer Ausstellung und Führungen werden vor den Augen des Publikums, nach altem Handwerk und an historischen Maschinen, Papier geschöpft, Lettern gegossen, gedruckt sowie Bücher gebunden. Die jährlich rund 40‘000 Besuchenden (darunter rund 320 Schulklassen) werden eingeladen, selber Hand anzulegen: Klein und Gross können Papier schöpfen, drucken oder marmorieren, mit Gänsekielen schreiben, dem Setzer bei der Bedienung alter Maschinen über die Schulter schauen oder beim Kupferdruck dabei sein.

Die Freiwilligen der «Basler Papiermühle» erhalten vielfältige Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren und Wissen um das historische Handwerk weiterzugeben. „Wir produzieren, um zu erhalten. Wir erhalten, um zu produzieren“ gilt als Leitsatz der «Basler Papiermühle». Weitere Freiwillige engagieren sich mit  Freude und Begeisterung in Wissenschaft und Forschung, in der Administration oder im Shop.

Dass sich Freiwillige jährlich rund 2‘000 Stunden unentgeltlich für die Vermittlung historischen  Handwerks rund um Papier, Schrift und Druck engagieren, war für die schappo Kommission ausschlaggebend. Zusätzlich beeindruckt hat die Kommission, dass in allen Bereichen der Basler Papiermühle integrierte Arbeitsplätze angeboten werden und so täglich Menschen mit und ohne Einschränkungen selbstverständlich zusammenarbeiten.

Die öffentliche Preisverleihung mit Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann findet am Donnerstag, 2. November 2017 um 17.00 Uhr mit anschliessendem Apéro im Museum Kleines Klingental, Unterer Rheinweg 26, 4058 Basel statt.

Hinweise:

Der Anerkennungspreis schappo wird vom Kanton Basel-Stadt zweimal im Jahr an Menschen verliehen, die sich im Bereich der Freiwilligenarbeit engagieren und sich für ein attraktives Lebensumfeld der Kantonsbewohnerinnen und -bewohner einsetzen. Der Preis ist nicht dotiert.

Seit Herbst 2015 gibt es ergänzend zum Prix schappo das Projekt „schappo ist…“. Die Bevölkerung wird eingeladen, Geschichten über ihnen bekannte Personen zu verfassen, vor deren Engagement sie den Hut ziehen. Diese freiwillig engagierten Personen erhalten als Dank einen schappo Pin, zudem werden die Geschichten online publiziert. Unter www.meinschappo.ch können die Geschichten erfasst sowie auch nachgelesen werden.

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