Hundehaltung

Zwei Hunde auf dem Trottoir neben der Strasse. (Copyright Elenathewise / fotolia.com)

Hundehaltung in einer Stadt ist ein heikles und viel diskutiertes Thema. Die Fachstelle leistet mit einer Grundlagenarbeit zum Thema "Hundehaltung in der Stadt" einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion.

Kostenfaktor Hund

Hunde haben Bedürfnisse, die zu Kosten führen. Aufgrund des Verzichts auf eine generelle Leinenpflicht ist es notwendig, an gewissen Orten Hinweisschilder auf einen bestehenden Leinenzwang oder ein Hundeverbot anzubringen. Da die Hunde ihr Geschäft im öffentlichen Raum machen, hilft die Stadt den Hundehaltenden, den Kot aufzunehmen, indem fast überall Beutelspender stehen. Und wenn die Hundehaltenden den Kot selber nicht aufnehmen, macht es die Stadtreinigung oder das Personal der Stadtgärtnerei. Hinzu kommt, dass für die Hunde ein beliebter Spielplatz im Horburgpark sowie Hundebadezonen am Rhein eingerichtet wurden. Für die verursachten Kosten kommen die Hundehaltenden mit der Hundesteuer auf.

Hunde als Wohlfühlfaktor

Ob der Kosten vergisst man gerne einen elementaren Aspekt der Hundehaltung. Hunde tun gut, vor allem ihren Halterinnen und Haltern. Diese bewegen sich regelmässig und wetterunabhängig. Eine Studie zeigt beispielsweise ein geringeres Herzinfarktrisiko bei hundehaltenden Menschen. Eine andere belegt, dass Menschen mit Haustieren – zumindest in Australien und Deutschland – weniger zum Arzt gehen als andere. Zwei Studien aus Deutschland zeigen, dass Hundehaltung dort die Gesundheitskosten um 2.1 Milliarden Euro jährlich senkt. Würde man die Berechnungsmethode der Studie aus Deutschland auf die Schweiz übertragen, käme das jährlichen Einsparungen von 530 Millionen Franken schweizweit und 3.7 Millionen für Basel gleich. Neben der Bewegung spielt dabei auch eine Rolle, dass die Liebe zum Haustier viele positive Emotionen auslöst, beruhigend wirkt und vermehrt zu sozialen Kontakten mit anderen Menschen führen kann.

Weitere Angebote des Kantons

Mit dem Präventionskurs «Kind & Hund» für Kindergartenschülerinnen und Kindergartenschüler sowie den theoretischen und praktischen Sachkundekursen für Hundehaltende hat das Veterinäramt des Gesundheitsdepartements wichtige Instrumente, um diese Zielgruppen rechtzeitig zu sensibilisieren und einen gegenseitig respektvollen Umgang miteinander zu vermitteln. Die Polizei hat demzufolge nur selten mit Hundeproblemen zu kämpfen. Die Einnahmen aus entsprechenden Bussen haben sich seit 2010 spürbar reduziert.

Hundestudie "Hundehaltung in der Stadt Basel" (PDF, 2.4 MB)

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